Immer diese Skeptiker – Herausforderung im Change Prozess

Vom Mahner zum Mitgestalter

Hach, ist das herrlich, wenn man mal wieder eine tolle Idee hat und von sich selbst ganz begeistert ist. Und selbstverständlich davon ausgeht, dass es die anderen auch sind. Und dann kommen da plötzlich Zweifel und Bedenken von der anderen Seite. Hey, was soll das denn? Die haben hier nichts zu suchen! Ihr macht mir ja meine schöne Idee kaputt. Und meine Begeisterung noch dazu!

Kennen Sie das Gefühl? Und damit auch Menschen, die neue Ideen mit ihrer Skepsis im Keim ersticken? Die kaum zuhören und schon wissen, dass das bereits ausprobiert und als erfolglos eingestuft wurde. Dass es aus diesem und jenem Grund eh nicht klappen wird. Die mit unangenehmen Gegenargumenten kommen, anstatt sich begeistern zu lassen. Puh, ganz schön zäh und kraftraubend, wenn man selbst vor Ideen sprüht und mit Veränderungen um die Ecke kommt. Aber mal ehrlich –

Sind wir nicht alle Skeptiker?

Wer von uns ist schon uneingeschränkt begeistert, wenn da was Großes auf uns zukommt? Eine Veränderung, die wir uns nicht selbst ausgesucht haben, sondern die uns auferlegt wird, klassischerweise im beruflichen Kontext: Umorganisation, Digitalisierung, neues Aufgabenfeld, neuer Vorgesetzter, tiefgreifende Veränderungen im Unternehmen – ‚Change‘. Und jetzt Hand auf’s Herz: Hören Sie sich spontan ‚Hurra!‘ rufen? Und wenn ja, hält die Euphorie auch dem zweiten und dritten Gedanken noch stand? Bei den meisten kommen da ganz schnell Zweifel. Bedenken. Gegenargumente. Und auch Sorgen. Mit Veränderung ist eben immer auch Ungewissheit verbunden. Wir wissen einfach nicht, wie es danach sein wird, was das Neue alles mit sich bringt, wie es uns damit gehen wird. Wir sind also meistens skeptisch gegenüber neuen Dingen. Wir alle. Und das ist auch ganz normal so.

4 Phasen des Wandels

Wir durchlaufen nämlich einen Prozess, der im ‚House of Change‘, einem Modell zur Veränderungsbereitschaft nach Claes Janssen, in 4 Phasen abgebildet ist.

Wenn wir aus der ersten Phase, unserer Zufriedenheit, herausgerissen werden und etwas verändern sollen, geraten wir meistens direkt in einen Zustand der Ablehnung. Wir waren schließlich ganz zufrieden mit dem Ist-Zustand. O.k., es war nicht alles perfekt. Aber es hat funktioniert. Ob das Neue tatsächlich besser ist, erscheint fraglich. Und außerdem: Von außen zur Veränderung genötigt zu werden, erzeugt erstmal Widerstand. Es fühlt sich einfach fremdbestimmt an. Und das gefällt uns heutzutage immer weniger. – So entstehen dann Aussagen wie „Diese Umorganisation macht doch gar keinen Sinn! Das kann doch nicht wahr sein. Da mache ich nicht mit!“ Wenn die emotionale Abwehr in uns langsam nachlässt, sind wir in der nächsten Phase angelangt: der Verwirrung. Wir verstehen mittlerweile auf rationaler Ebene, dass die Veränderung Tatsache ist und vielleicht auch ein paar Chancen mit sich bringt. Danach stellt sich auch die emotionale Einsicht ein, und wir kämpfen nicht mehr dagegen an. Was aber nicht bedeutet, dass wir nun plötzlich begeistert wären. Dafür läuft es noch nicht rund genug, in gewisser Weise herrscht noch Chaos. Und auch Frust. Wir sind also noch weit entfernt von einer neuen Komfortzone. Gut, dass wir lernfähig sind und schließlich mit der Veränderung einverstanden sind. Wir haben den Sinn verstanden und fühlen uns in der letzten Phase, der Erneuerung, zunehmend vertraut mit der neuen Situation. Jetzt können wir etwas tun, Lösungen entwickeln und Erfolge sehen. Wir haben wieder Kontrolle über die Situation. Es läuft, anders zwar, aber es läuft. Uff, geschafft.

Führung braucht Reflexion

Gut nachvollziehbar für sich selbst, oder? Aber wenn wir uns jetzt mal in die Rolle einer Führungskraft versetzen, die diese Veränderung, diesen Change umsetzen will oder soll… Auweia, das braucht Geduld. Aber auch etwas anderes: Verständnis und Offenheit für eine andere Haltung!

Als Führungskraft sollte ich die Skeptiker nicht einfach nur zu Nervensägen und Veränderungsgegnern erklären und Punkt. Ich kann mir einiges ersparen und viel gewinnen, wenn ich mir Zeit nehme für ein paar Gedanken und mich frage „Wie geht es mir mit diesen Skeptikern? Ärgere ich mich über sie? Halte ich sie für engstirnige, phantasielose Bremser? Lehne ich ihre Haltung ab? Oder kann ich Verständnis für sie aufbringen?“. Ja, auch wenn es schwerfällt, es ist wichtig, meine eigenen Emotionen zu reflektieren. Sie beeinflussen maßgeblich meinen Umgang mit den Skeptikern. Wenn ich sie wie Gegner behandle, werden sie zu Gegnern werden. Sie sind aber eigentlich nur Skeptiker, nur Mahner, nur Bedenkenträger. Und – auch das fällt mitunter schwer einzugestehen – können dadurch einen wertvollen Anteil beitragen. Sie erkennen Gefahren, die ich in meiner Begeisterung weder sehen will noch kann. Sie bringen mich dazu, Ideen und Vorgehensweisen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Stimmt, das ist unbequem. Und es nimmt der Begeisterung auch etwas von ihrem Elan. Aber das Ergebnis wird mit Sicherheit besser sein.

Umgang mit Skeptikern

Gedacht getan? Ja fast, es ist gar nicht so schwierig. Je aktiver meine Rolle ist, je größer mein Einfluss, meine Gestaltungsmöglichkeiten bei einem Change Prozess sind, desto weniger sträube ich mich gegen ihn. Heißt im Umkehrschluss: Je mehr ich die Skeptiker einbeziehe, ihnen zuhöre, ihre Bedenken ernst nehme, sie in die Verantwortung nehme und Lösungen erarbeiten lasse, desto eher verwandelt sich vermeintlich destruktive Skepsis in konstruktive Mitarbeit und Mitgestaltung. So können wir gemeinsam Gas geben und uns gut fühlen.

Happy End?

Was meinen Sie: Werden Sie Zeit finden für Reflexion und die Bedenken der Skeptiker? Das wäre dann ja vielleicht auch eine größere Veränderung… wie geht’s Ihnen damit? Gute Gelegenheit, um das Modell zu überprüfen. 😉

Noch mehr Impulse gibt’s auf unserem YouTube-Kanal oder bei unseren kostenfreien Inspiration Dates. Wann sie stattfinden, ebenso wie all unsere Angebote finden Sie auf unserer Homepage. Und sollte Ihnen etwas fehlen – lassen Sie es uns gerne wissen, wir freuen uns auf Veränderungen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Verständnis bei zukünftigen Veränderungsprozessen.

Von Zusammenstößen und Einblicken – Wie wir Konflikte vermeiden können

Wie geht es Ihnen, wenn Sie eine geniale Idee haben und keinen damit abholen können? Wenn Sie einen perfekten Plan ausgearbeitet haben und ihn alle über den Haufen werfen? Wenn Sie sich für eine Sache begeistern und die anderen nur den Kopf schütteln? Oder wenn Sie Ihre Bedenken äußern und sie niemand hören will? Definitiv kein gutes Gefühl. Dass Sie sich nicht wertgeschätzt fühlen, ist das eine. Dass aber die Sache, die Ihnen so wichtig ist, kein Gehör findet, nicht auf Gegenliebe stößt oder abgelehnt wird, ist mindestens genauso enttäuschend. Und führt leicht zum Konflikt. Aber das muss nicht sein. Wie Sie andere für etwas gewinnen können und wann es schief geht, lesen Sie in diesem Beitrag.

Das Setting (nach Rudolf Mader)

Stellen Sie sich folgendes Bild vor: Wir laufen alle tagtäglich durch diese Welt und tragen ein Körbchen vor uns her. (Nein, keines mit bunten Eiern und Schmunzelhase drin.) Ab und an stoßen wir mit jemandem zusammen, denn – „Ups, sorry, hab Sie nicht gesehen…“ – wir sind die ganze Zeit damit beschäftigt, in unser eigenes Körbchen zu schauen. Und zack, da haben wir schon unseren Stress bzw. Konflikt.

Der Content

Was da wohl drin ist, in unserem Körbchen, und alle Aufmerksamkeit auf sich zieht? In unserem Körbchen befindet sich zu 100% ICH. Wer wir sind, was wir sind, was wir erlebt haben, noch erleben möchten, was uns wichtig ist, was uns bewegt, was wir für richtig oder falsch halten. Unsere Erfahrungen, Werte, Einstellungen, Wünsche. Alles, was uns ausmacht. Obenauf liegen die offensichtlichen Dinge unseres Lebens, die quasi jeder erkennen kann. Weiter unten die Dinge, die mit unserer Gefühlswelt zu tun haben, die wir erstmal für uns behalten, nicht für alle zu sehen sind. Oben der Bereich der Ratio, des Verstandes, weiter in der Tiefe der der Emotionen, der den deutlich größeren Anteil ausmacht.

Der Transfer

Wenn wir nun also mit jemandem zusammenstoßen, sprich einen Konflikt haben, und den anderen überzeugen, ihn mitnehmen wollen, wie kann das klappen? Eigentlich ganz einfach: Wir müssen ins andere Körbchen schauen.

Heißt zum einen: Fokus weg von uns, von dem was wir wollen, denken, brauchen. Und Aufmerksamkeit auf das andere Körbchen bzw. den anderen Menschen. Heißt zum anderen: Nicht an der Oberfläche bleiben, sondern tief ins Körbchen blicken. Aber wie denn? Durch Interesse. Durch Fragen und Zuhören. Ich will etwas vom anderen, also muss ich zuerst erfahren, wie sie bzw. er denkt, was ihm wichtig ist, was er braucht. Erst dann kann ich ihn mitnehmen.

Also kurz zusammengefasst: Wenn ich die anderen für meine Idee oder meinen Plan gewinnen will, muss ich sie zuerst verstehen. Erst wenn ich kapiere, was in „ihrem Körbchen“ ist, dann kann ich einen Weg finden, mit dem wir zusammen klarkommen. Was nicht bedeutet, meine Sache aufzugeben. Es bedeutet vielmehr, dass ich erkenne, wie meine Sache auch zur Sache der anderen wird. Davon haben wir alle etwas. Und definitiv keinen Konflikt mehr.

Wenn Sie gerne mehr zum Thema Konflikte erfahren möchten, lade ich Sie herzlich ein, auf unserem Youtube Kanal zu stöbern und sich zum Beispiel das Video „Wie löse ich Konflikte wirklich“ anzuschauen. Sie können sich auch für das nächste MUV-Seminar bei uns in Überlingen (Bodensee) anmelden, hier erfahren Sie Interessantes und Spannendes über Ihr eigenes Körbchen und das der anderen. Infos und Termine auf unserer Homepage.

Viel Freude und Erfolg beim „Ins-Körbchen-Schauen“!

Warum soll ich ins Coaching, wenn mein Kollege blöd ist?

Wie Coaching unsere Haltung zum Problem ändert

Ja, warum? Die Antwort ist so kurz wie einfach: Weil es mir danach besser geht. Also schlicht und ergreifend für mein Wohlergehen, für meinen Seelenfrieden. Klar kann ich auch dem blöden Kollegen sagen, dass er ins Coaching soll. Wird er aber nicht tun, er ist ja blöd. Daran kann ich nichts ändern. Deswegen gehe ich selbst ins Coaching.

Was das am Problem ändert? Noch kürzere Antwort: Alles! Unglaublich? Aber wahr.

Sie haben die Wahl

Nur, um Missverständnissen vorzubeugen: Sie dürfen sich natürlich auch weiterhin aufregen. Vielleicht tut es ja gut. Mir nicht. Ich kann mich da so richtig reinsteigern. Und dann nervt mich die Person nicht nur in der Situation, sondern auch am Abend noch oder in der Nacht. Dann führe ich innere Dialoge mit ihr, aber sie hat natürlich nichts zu sagen. Ich hingegen sage alles. Vor allem das, was ich sonst nicht sagen würde. Was mir in der Situation ja auch nicht einfallen würde. Ich will nur sagen, es treibt mich um, beschäftigt mich, kostet Energie, macht mich gereizt. Manchmal bekommen das auch andere mit oder sogar ab. Also – ich kann drauf verzichten. Und deswegen gehe ich ins Coaching.

Das Besondere am Coaching

Zurück zum Problem, dem blöden Kollegen. Das Besondere im Coaching ist, dass es mir gelingt, aus dieser emotionalen Endlosschleife rauszukommen und die Sachlage mal nüchtern zu betrachten. Also mit Köpfchen. Dadurch ändert sich meine Sicht auf die Dinge und damit meine Einstellung dazu. Dank der Arbeit mit einem Coach verstehe ich, was mich am Verhalten des anderen so nervt, was das mit mir zu tun hat, was es mit mir anstellt, welche Befürchtung dahintersteckt. Doch doch, Befürchtungen haben wir alle, garantiert. Sie sind uns nur meist unbewusst, deshalb ist es ja so wertvoll, mit einem neutralen Menschen, dem Coach, die Themen außerhalb der stressigen Situation anzuschauen. Sie nach vorne zu holen, vom gefühlsbetonten Bereich des Gehirns in den Verstand. Aus dieser neuen Perspektive verstehe ich nun nicht nur meine Verhaltensmuster, sondern auch die des anderen. Und das ändert tatsächlich eine ganze Menge, nichts weniger als meine Haltung zum Kollegen. Das Geniale: ich kann diesen Knoten ohne den Kollegen auflösen. Ich finde im Coaching eine Lösung, die meine ist und damit funktioniert. Und – ich muss mich jetzt nicht mehr aufregen! Es triggert mich nicht mehr, ich möchte niemanden mehr auf den Mond schießen, ich hab’s einfach kapiert, gecheckt, verinnerlicht. Das hört sich für Sie nach Kapitulation an? Nein, davon bin ich Lichtjahre entfernt, wenn ich den Benefit für mich erlebe. I am the winner.

Nachschlag gefällig?

Überraschender Nebeneffekt ist oft, dass der Kollege sich gar nicht mehr so (blöd) verhält wie zuvor. Hä? War der auch im Coaching? Braucht es gar nicht. Dass auch außerhalb von mir was passiert, wenn sich meine Haltung ändert, ist nur logisch. Wir hängen ja beide im selben Konflikt, sind beide Teil des ‚Systems‘. Da reicht es meist, wenn einer sich rührt. Wie jetzt, der ist gar nicht blöd? – Zumindest nicht mehr so sehr ;-).

Sie glauben mir nicht? Da hilft nur eins: ausprobieren. Und vorher vielleicht noch unser Video anschauen.

Rufen Sie uns an +49 (0)7551 60816, schreiben Sie uns jetzt@ans-ziel.eu, stöbern Sie auf unserer Homepage www.ans-ziel.eu, schauen Sie sich ein Video an auf unserem Youtube-Kanal. Lernen Sie uns kennen!

Wir freuen uns darauf, Sie zu überzeugen!

Andreas Zaiß

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