Im falschen Film oder: Wie Sie als Eltern die Persönlichkeit Ihres Kindes stärken können‘

Wieso, weshalb, warum? – Hilfe, ich verstehe mein Kind nicht!

Manchmal komme ich einfach nicht mit. Nicht etwa, weil ich zu langsam wäre. Ich kapiere es schlicht und ergreifend nicht. Mir fehlt das Verständnis. Nein, mit Corona hat das nichts zu tun. Es geht um mein Kind und sein Verhalten. Da gibt es Situationen, in denen ich wie im falschen Film bin. Die ich nicht habe kommen sehen. In denen ich nicht die leiseste Ahnung habe, was zu tun ist. Mein Kind ist außer sich! Wegen einer Falte in der Socke. Einer harmlosen Frage. Einer anderen Sauce zu den Nudeln. Einem Blick auf die Uhr. Wie bitte??? Ich sage ja, ich kapiere es nicht.

Eigentlich kann das gar nicht sein. Da steht doch mein Kind vor mir. Ich kenne es doch am besten. Und trotzdem verstehe ich es manchmal nicht?

Wie mein Kind tickt und was es braucht

Ja, diese Situationen gibt es und ja, manchmal können wir unsere Kinder nicht verstehen. Ganz einfach, weil sie anders ticken als wir. Und wir ticken anders als sie. Aber – wir können etwas dagegen tun. Wir können uns die Persönlichkeit unseres Kindes genauer anschauen und daraus lernen, wie wir in solchen und anderen Situationen unserem Kind gerecht werden. Und uns selbst kompetent fühlen. Das ist nicht selbstverständlich, wenn wir mit unserem Kind in Resonanz gehen, von seinem Verhalten getriggert werden und einen ähnlichen Gefühlsausbruch in uns aufwallen spüren…

Persönlichkeit erkennen – Verhalten verstehen

Genau zu diesem Thema haben wir ein Seminar für Eltern entwickelt. Aus der Praxis für die Praxis sozusagen. Das soll nicht bedeuten, dass wir die perfekten Eltern wären. Sicher nicht. Aber nachdem wir diese Situationen selbst und mit den eigenen Kindern erlebt haben, haben wir uns auf die Suche nach Lösungen gemacht. Das, was wir dabei gefunden haben und uns nun täglich selbst hilft, haben wir in diesem Seminar zusammengestellt. Um es mit Ihnen und all denen, die dasselbe erleben, zu teilen und auch dabei immer weiter zu entwickeln.

Worum geht es in unserem Seminar? Es geht um Persönlichkeit. Und Verständnis. Und das fängt mit Verstehen an. Wer die Persönlichkeit seines Kindes kennt, kann es stärken. Was macht Persönlichkeit aus? Wie entsteht das Selbstkonzept unseres Kindes und welche Spuren hinterlassen wir Eltern dort? Was bringt unser Kind mit? Welche Potenziale, Bedürfnisse, Qualtäten, Stolperfallen oder Ängste? Und wie gehen wir damit um? Es gibt viel zu entdecken, wenn auch Sie manchmal nicht mitkommen, nicht verstehen, woher die Wut kommt, oder die Vorwürfe. Das Persönlichkeitsmodell MUV ist hierbei ein wertvolles Instrument. Wir stellen Ihnen Teile daraus vor, anhand derer Sie Ihr Kind – und natürlich auch sich selbst – erkennen und damit besser verstehen können.

Mehr als Theorie – konkrete Lösungen für kompetentes Handeln

Wir wollen Bewusstsein und Verständnis schaffen. An diesem Punkt aber noch nicht aufhören. Gerade für Momente, in denen unsere Kinder oder wir im Stress sind, braucht es konkrete Hilfestellungen. Wir nehmen den Stress unter die Lupe, schauen, woher er kommt, wie er sich ankündigt, was er mit unseren Kindern macht – und mit ihrer Umwelt (also auch mit uns). Daraus leiten wir konkrete Lösungen ab, die Sie mit nach Hause nehmen können. Für Ihr Kind, für sich selbst. Stress und Anspannung kennen wir alle.

Gegen Stress gibt es übrigens auch ganz einfache, sehr effektive Übungen. Einige dieser Übungen haben wir für sie auf Videos zusammengestellt.

Warum Sie kommen sollten? Vielleicht fällt ein Groschen. Oder Sie erkennen, dass es anderen Eltern ähnlich geht. Auf jeden Fall bekommen Sie Wissen und Tools an die Hand, mit denen Sie Ihr Kind stärken und sich selbst kompetent erleben werden.

Und wenn Sie auch sich selbst stärken wollen, dann heißen wir Sie herzlich Willkommen zum zweiten Teil des Seminars ,Wie ich mich als Elternteil stärken kann‘.

Neugierig geworden?

Dann kontaktieren Sie uns: jetzt@ans-ziel.eu oder Tel. +49 7551 60816.

Jutta Mahler

Warum bedeutet Kindererziehung oft Elternfrust?

Was steckt hinter dem Mama-Frust und wie kläre ich Konflikte mit meinem Kind?

Mama- oder Papa-Sein ist die schönste Aufgabe der Welt. Unsere Kinder sind das Tollste, was es gibt. Wäre da nicht ständig Alltagsfrust: Immer wieder diese anstrengenden Situationen, in denen wir an unsere eigenen Grenzen kommen und nicht weiterwissen. In denen wir es nicht schaffen, die Nerven zu behalten, mit unserer Geduld am Ende sind, in denen wir schimpfen, unsere Kinder anschreien und wütend auf sie sind. Natürlich sind wir dann frustriert. Wir haben das Gefühl, alles falsch zu machen. Als Mutter / Vater zu versagen. Wir haben oft große Erwartungen an unsere eigene Elternrolle – und schaffen es doch nicht, sie zu erfüllen.

Wie kommt es so weit, dass wir – wo wir eigentlich nicht aggressiv sind – solche Gefühlsexplosionen haben? Was können wir tun, um sie zu vermeiden oder abzuschwächen? Ein wesentlicher Faktor hierfür: unsere eigene Verfassung.

Emotionen verstehen – Konflikten in der Erziehung vorbeugen & lösen

Wir merken es oft nicht, doch wir befinden uns meist in einem Zustand der Anspannung. Grundsätzlich ist das gut, so sind wir konzentriert und leistungsfähig. Sehr schnell wird daraus aber Stress und Verspannung. Unser Körper ist hierfür das beste Frühwarnsystem. Wenn unser Kiefer schmerzt, weil wir die Zähne zusammenpressen, unser Nacken hart wird, weil wir die Schultern hochziehen, der Bauch grummelt, die Atmung flach wird oder wir dünnhäutig werden – dann sind wir gestresst und verspannt.

Dann braucht es nicht viel – die buchstäbliche Mücke z.B. in Form von Gemecker, Trödelei, provokantem Verhalten unserer Kinder – und unser Gehirn schüttet Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Je lauter das Gemecker, je länger das Getrödel, desto mehr Hormone fluten unser Gehirn. Und setzen damit unseren Verstand außer Gefecht! Wir können nicht mehr klar denken, auch nicht beim besten Willen. Unser Blickfeld verkleinert sich: Wir sehen nur noch das Problem bzw. die Gefahr: „Wenn es noch länger dauert, verpasst sie ihren Bus und ich muss sie fahren, dann komme ich zu spät zur Arbeit und verpasse das erste Meeting und …“ Und genau hier sind wir an unserem Point of Incompetence. Wir verlieren die Geduld. Unsere Emotionen entladen sich unkontrolliert. In Kurzschlussreaktionen. Wir poltern, brüllen unsere Kinder an, werden anklagend, einschüchternd, rigoros, aggressiv, zeigen unsere Wut. Wir werden unfähig. Wenn wir wieder auf unseren Verstand zugreifen können haben wir ein schlechtes Gewissen, machen uns Vorwürfe, plagen uns Schuldgefühle und Selbstzweifel.

Die erste gute Nachricht: Sie sind ganz normal. Vielen Eltern geht es so. Die zweite gute Nachricht: Der Stress ist in uns, wir können ihn selbst auflösen. Zum Beispiel, indem wir in Bewegung kommen. So bauen wir die Energie ab, die unser Körper für Kampf oder Flucht bereitstellt. Kurz in den Keller laufen, an den Briefkasten, die Treppe gleich zweimal nehmen. Stampfen, Knurren, Papier zerreißen, Kartons kleintreten. Das entstresst. Auch bewusstes Atmen, ein kontrollierter Rückzug. Unsere Kinder übrigens auch. Wenn wir im Stress sind, springt der Funke schnell auf sie über, und anders herum. Ein gemeinsamer Urschrei kann wohltuend sein und uns zum Lachen bringen. Es gibt viele Möglichkeiten, Stress aufzulösen. Unsere Seminarreihe ‚Selbstführung‘ bietet wertvolle Impulse zu Selbstmanagement und Umgang mit Stress.

Der erste Schritt zur Besserung für frustrierte Eltern: Konflikte verstehen

Am besten wäre es, erst gar nicht an diesen Punkt zu kommen. Aber bereits unsere hohen Erwartungen an die eigene Elternrolle stressen uns. Wir wollen alles gut und richtig machen, empfinden aber oft Hilflosigkeit, fühlen uns den Herausforderungen nicht gewachsen. Wir sind fremdbestimmt durch unsere Kinder, müssen Vorbild sein und immer geduldig, haben kaum Auszeiten. Wenn dann noch Streit aufkommt…

Dann hilft es, die Konflikte mit unseren Kindern besser zu verstehen. Das beginnt damit, die eigene Persönlichkeit zu verstehen. Wir bei AZ- Ans Ziel arbeiten mit unserem Modell des unbewussten Verhaltensmechanismus, kurz MUV. Es erklärt unterschiedliche Facetten und Handlungsweisen unserer Persönlichkeit, die uns teilweise unbewusst sind, und ermöglicht uns damit, unser Verhalten zum Positiven zu verändern.

Im Konflikt / Streit läuft automatisch die Hormonausschüttung an und unbewusst ein bestimmtes Programm, mit dem wir das Problem lösen wollen. Wir bei AZ glauben, dass wir in Stresssituationen einem bestimmten Impuls folgen, immer demselben, der automatisch, ohne unser willentliches Zutun anspringt. Bei MUV unterscheiden wir vier solcher Impulse:

  • ‚Einfach machen‘: Menschen mit diesem Impuls kommen im Tun zu einer Lösung. Sie wirken oft aufbrausend.
  • ‚Klären und Kontrollieren‘: Wer dieses Programm in sich trägt, möchte den Konflikt durch Klärung der Fakten lösen. Er*Sie wirkt oft belehrend.
  • ‚Emotionales Verständnis schaffen‘: Menschen, die dieser Strategie folgen, brauchen ein wertschätzendes Miteinander. Sie wirken oft vorwurfsvoll.
  • ‚Richten, Ordnung schaffen‘: Menschen mit diesem Impuls brauchen Abstand und Überblick, um eine Lösung zu finden. Ihre Wirkung ist oft bestimmerisch.

Wenn wir herausfinden, welcher unser Impuls ist und welcher der unseres Kindes, nehmen wir dem Konflikt schon sehr viel Wind aus den Segeln. Wenn wir wissen, dass unser Kind ins Tun kommen muss, aktiv werden, dann werden wir es nicht zur theoretischen Klärung zwingen, es überschütten mit Belehrungen. Wir lassen unserem Kind Raum für seinen Tatendrang und klären die Dinge später ohne emotionale Aufladung. Wenn wir erkennen, dass sich unser Kind mitteilen muss, weil es unser Mitgefühl braucht, dann werden wir es nicht als Heulsuse abkanzeln, sondern mitfühlend in den Arm nehmen können. Außerdem wird uns klar, dass unser Kind uns nicht ärgern oder provozieren möchte, sondern dass es seinem eigenen Lösungsimpuls folgt. Allein das Bewusstsein, dass es nicht nur eine, nämlich die eigene Strategie gibt, hilft, in der Situation den Fokus weg von uns zu nehmen und ihn stattdessen auf unser Kind zu lenken.

Das Modell MUV zeigt viel mehr als nur unser Verhalten im Stress auf. Es erklärt Denk-, Fühl- und Handlungsweisen von uns Menschen. Wir erkennen uns selbst und unsere Bedürfnisse, unsere Ängste und was uns in Anspannung bringt. MUV hilft uns, mit uns selbst und mit unseren Kindern richtig umzugehen. Wie ein Kompass, der uns aus dem Mama-Frust führt hin zu einem verständnisvollen und mitfühlenden Miteinander.

Wenn Sie durch unsere Seminare oder ein persönliches Coaching bei AZ – Ans Ziel mehr über Ihre Persönlichkeit erfahren möchten, Ihre Wirkung und einen wertschätzenden Umgang mit anderen und sich selbst, dann schreiben Sie uns eine Mail oder rufen Sie uns.

📧 jetzt@ans-ziel.eu ☎ +49 7551 60816

Die Autorin Jutta Mahler ist verheiratet und Mutter von 2 Töchtern. Sie glaubt, dass es Kindern dann gut geht, wenn es der Mama / dem Papa gut geht. Sie möchte gerne das Wohl ihrer Kinder mit ihrem eigenen in Einklang bringen.

Wir sind emotionale Wesen mit einer Prise Verstand

Home Schooling – kein Problem, dachte ich bis vor Kurzem. Da hatte ich wohl wieder vergessen, dass die eigenen Eltern nicht die besten Lehrer oder Lernbegleiter sind. Die Unzufriedenheit wird ungebremst rausgelassen. Das kleinste Problem wird zum Elefanten, den ich wieder einfangen soll. Das braucht Geduld und innere Ruhe. Wieso ist die plötzlich weg, wenn es vor mir schimpft und hadert? Weil ich ein emotionales Wesen bin und mich anstecken lasse von diesen Emotionen. Meine Kinder übrigens auch von mir. 

Das nennt man Resonanz und bedeutet, den eigenen Zustand auf andere zu übertragen. Kennen wir alle. Zum Beispiel bei ansteckendem Lachen, Gähnen, Angrinsen. Aber auch wenn wir Schmerzen beobachten. Wir antworten mit derselben Reaktion: Mitlachen, Mitgähnen, Zurückgrinsen. Mitleiden. Dazu müssen wir in einer ähnlichen Stimmung oder Verfassung sein wie der Absender. Das sind wir, meine Kinder und ich. Ich behaupte, bereits beim Frühstück. Anspannt. Leicht genervt oder gereizt. Gleich wieder diese Schulaufgaben… Und dann naht der erste Elefant. 

Wie kommt man raus aus dieser Resonanz? Indem man den Raum verlässt, die Situation. Dazu braucht es ein wenig Verstand, der die Eskalation kommen sieht. Haben wir aber. Wir sind zwar emotionale Wesen, aber mit einer Prise Verstand. Die können wir rechtzeitig nutzen. Und weggehen. Oder eine Pause vorschlagen. Oder mal den Frust in einem Urschrei rausschreien. Ums Haus rennen. Schaukeln. Eine Kissenschlacht machen. Oder was Ruhiges. Malen zum Beispiel.

Es gibt viele Möglichkeiten, um Stress aufzulösen. Wer Seminare bei AZ besucht hat, kennt einige. Auch in unserem Blog-Beitrag „Möglichkeiten, um Stress aufzulösen“ sind gute zu finden. Man kann auch an den eigenen Emotionen, der Stimmung arbeiten. Ich habe mir einen Werkstatt-Tag gegönnt. Ein Ergebnis in Händen halten. Zufriedenheit. Positive Emotionen. Dann bedeutet Resonanz auch auf der anderen Seite gute Gefühle. Jackpot! Ergo? Ich arbeite an meiner Stimmung, höre auf mich, erlaube, was mir guttut, was ich brauche. Werkstatt, Garten, Rausgehen, Lesen. Positive Energie sammeln. Und weitergeben an meine Kinder.

Hört sich egoistisch an? Nicht wenn man weiß, dass es Polaritäten gibt in uns und wir dann in unserer Mitte sind, wenn wir beide Seiten zulassen und annehmen. Ich bin nicht nur geduldig, fleißig, für andere da. Ich bin auch mal faul, ungeduldig oder denke an mich, das ist okay. Ich versuche, meinen Kindern das Gleiche zu vermitteln und zu ermöglichen. Oft wissen sie selbst, was ihnen in der Situation guttut. Wann eine Pause sein muss, wann Basteln, Malen oder Bewegung. Dass es jetzt Schokolade braucht, Fasten hin oder her. Besondere Umstände bedürfen besonderer Maßnahmen. Maßgeschneidert am besten. Und ohne schlechtes Gewissen. So geht es leichter. 

Erfahren Sie mehr über die einzelnen Teammitglieder von AZ-Ans Ziel auf unserer Team-Seite.

Andreas Zaiß

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