Keine Zeit zum Führen? – 5 Schritte zur Lösung

Immer wieder kommen Führungskräfte zu uns ins Coaching mit dem Problem: „Ich habe keine Zeit zum Führen, weil ich so viel Zeit für meine anderen Aufgaben benötige“ – fachliche Aufgaben, Akquise und Kundenbetreuung, organisatorische Aufgaben etc. In diesem Beitrag erfahren Sie eine Lösungsstrategie für dieses Problem. Sie besteht aus 5 Schritten. Wenn Sie als Führungskraft selbst betroffen sind, können Sie diese Lösungsstrategie im Selbstcoaching für sich anwenden.

Schritt 1: Wollen Sie überhaupt führen?

Wenn ich im Coaching Führungskräften diese Frage stelle, kommt meistens zuerst einmal ein „Natürlich möchte ich das“ als Antwort. Dennoch lohnt es sich, gerade an dieser Stelle innezuhalten und genauer hinzuschauen – bzw. in sich hinein zu spüren.

Dadurch, dass die Position als Führungskraft oft die einzige Möglichkeit ist, sich karrieremäßig weiterzuentwickeln, passiert es schnell, dass wir Führungskraft-Sein als alternativlos betrachten, wenn wir beruflich vorankommen wollen. In unserem Hinterkopf entsteht dann der Gedanke: Ich will beruflich vorankommen, also muss ich führen wollen. – Vielleicht macht uns das aber gar keine Freude? Vielleicht man es uns sogar Stress?

Oft haben wir für die Dinge, die wir nicht gern tun, auch keine Zeit.

Das geschieht meistens sehr subtil in uns, ohne dass wir es merken. Und wenn wir es merken, stört es uns auch nicht wirklich. Wenn uns zum Beispiel eine Aufgabe oder eine Entscheidung unangenehm ist, neigen wir oft dazu, diese Aufgabe oder Entscheidung vor uns herzuschieben. „Unglücklicherweise“ kommt immer wieder etwas dazwischen, so dass wir einfach keine Zeit für sie finden 🤷‍♀️😉.

Und es gibt ja durchaus nachvollziehbare Gründe, weshalb man lieber keine Zeit zum Führen hat. Führen ist ja nicht immer nur schön und angenehm. Man muss immer wieder auch unpopuläre Entscheidungen treffen, man muss sich mit Widerständen und „schwierigen“ Mitarbeiter*innen auseinandersetzen, man muss Kritik üben und erlebt auch Kritik an sich selbst usw. – Stattdessen andere Aufgaben im operativen Bereich zu erledigen, verspricht da oft viel mehr Erfolg, Zufriedenheit und positive Gefühle. Da hat man etwas geschafft, bekommt vielleicht sogar ein positives Feedback und muss sich nicht mit den unangenehmen Dingen herumschlagen, die das Thema Führen mit sich bringt.

Deshalb Hand aus Herz: Wollen Sie wirklich führen? – Wenn die Antwort ein ehrliches, reflektiertes „Ja“ ist, geht es nun zu Schritt 2.

(Mehr zum Thema Teamführungs erfahren Sie in diesem Video oder auch unter Teamführung – erfolgreich und wertschätzend)

Schritt 2: Was könnten Sie erreichen, wenn Sie führen?

Was könnten Sie erreichen und bewegen, wenn Sie sich die Zeit zum Führen nehmen würden. Mehr Orientierung bei den Mitarbeiter*innen? Eine bessere Stimmung im Team? Eine höhere Qualität bei den Ergebnissen? Mehr Effizienz in den Arbeitsabläufen? Vielleicht auch eine Entlastung für Sie selbst?

Bei Schritt 2 in unserer Lösungsstrategie geht es darum, die eigenen Zielvorstellungen zu konkretisieren: Was könnte und was möchte ich mit Führen erreichen? Je klarer dieses Zielbild ist, umso besser. Das werden wir gleich bei Schritt 3 feststellen. – Zuvor aber noch eine andere Frage…

Was geschieht, wenn Sie es nicht tun?

Auch wenn die Frage vielleicht unangenehm ist: Was sind die Folgen davon, dass Sie im Moment zu wenig führen? Was bleibt dadurch auf der Strecke? Welche Probleme und Konflikte bleiben ungelöst? Welche Probleme und Konflikte entstehen erst dadurch, dass Sie nicht führen?

In gewisser Weise ist es wie auf einem Schiff, bei dem der Kapitän nicht am Steuerrad steht, sondern irgendwo im Maschinenraum arbeitet. Auch wenn die Arbeit im Maschinenraum sicherlich wichtig ist, fährt das Schiff in dieser Zeit eben führungslos dahin. Da kann man nur hoffen, dass kein Riff oder irgendein anderes Hindernis in die Quere kommt.

Schritt 3: Was ist das Wichtigste, das Sie dafür tun sollten?

Welche Führungsmaßnahme(n) müssten Sie ergreifen, um Ihre Zielvorstellungen zu erreichen? Was wäre das Wichtigste? Regelmäßige Teammeetings machen? Wöchentlich ½ Stunde? Oder täglich morgens 10 Minuten? Oder sind es die Einzelgespräche mit den Mitarbeiter*innen? Oder der tägliche Rundgang durch Ihren Bereich, um wahrzunehmen, ob alles gut läuft?

Wir kennen ja das Pareto-Prinzip: Mit 20% des Inputs erreicht man 80% des Ergebnisses. Welche 20% Input in Sachen Führung hätten die größte Wirkung, wären am Effektivsten? Was würde am meisten dazu beitragen, Ihre Zielvorstellungen aus Schritt 2 zu erreichen?

Schritt 4: Machen Sie Termine zum Führen

Durch Schritt 3 wissen Sie, was Sie konkret in Sachen Führung tun möchten. Jetzt geht es darum, es auch umzusetzen. Zwei Dinge sind dafür wichtig: Ihre innere Haltung und konkrete Termine.

Die innere Haltung, die zum Erfolg führt, lautet: Führen hat Priorität. Jeden Tag, an dem ich nicht bewusst geführt habe, habe ich keine guten Job gemacht. Führen ist kein „nice to have“ bzw. etwas, das ich dann mache, wenn ich mal Zeit dazu habe. Nein, Führen ist meine wichtigste Aufgabe.

Was bei der konkreten Umsetzung hilft, sind Termine. Wenn ich mir die Termine für die Teammeetings, Mitarbeitergespräche, Rundgänge und auch die Zeit, die ich selbst zum Nachdenken brauche, bewusst einplane und in meinem Kalender freihalte, steigt die Chance darauf, dass ich sie umsetze vielleicht nicht ganz auf 100%, aber es geht vermutlich schon in Richtung 80-90%. Es wird nicht immer gelingen, aber immer öfters. Besonders groß ist die Chance auf Erfolg, wenn diese Termine zu Arbeitsbeginn stattfinden. Im Lauf des Tages kommen oft irgendwelche anderen Dinge dazwischen. Am Morgen gleich zu Arbeitsbeginn oder kurz danach ist es meistens besser.

Schritt 5: Woher nehmen Sie die Zeit?

Nun bleibt noch die Frage: Woher nehme ich nun die Zeit zum Führen?Dafür gibt es drei Antworten bzw. Möglichkeiten:

  1. Es fügt sich automatisch dadurch, dass Sie Ihre Prioritäten verschoben haben. Vielleicht haben Sie mittlerweile auch festgestellt: So groß ist der Zeitbedarf gar nicht, wenn Sie sich auf das Wichtigste konzentrieren (20:80).
  2. Wenn das nicht der Fall ist, kommt Möglichkeit 2 in Betracht: Delegieren Sie, so viel wie möglich. Vermutlich haben Sie darüber auch schon nachgedacht. Aber wahrscheinlich haben Sie es noch nicht wirklich konsequent umgesetzt. Vielleicht weil es Ihnen nicht machbar erschien oder Sie es Ihren Mitarbeiter*innen nicht zumuten wollten. Vielleicht war es Ihnen bisher auch zu aufwändig bzw. umständlich und Sie haben die Dinge lieber schnell selbst erledigt. Vielleicht fällt Ihnen auch das Loslassen schwer, weil Sie nicht das Vertrauen, haben, dass die anderen es gut genug machen. – Wenn das Ihr Thema ist, hilft vielleicht die Frage: Was würde ich machen, wenn ich längere Zeit nicht da wäre? Wie würden dann meine Aufgaben erledigt werden?
  3. Wenn 1. und 2. keine Lösung für Sie bringen, bleibt noch Möglichkeit 3.: länger arbeiten. Inwieweit das für Sie machbar ist, auch langfristig, können nur Sie selbst entscheiden. Vielleicht lohnt es sich doch noch einmal über das Thema Delegieren, Priorisieren und Weglassen von allem, was man weglassen kann und möchte, nachzudenken.

Leichter ans Ziel kommen: Coaching für Führungskräfte und Entscheider*innen bei AZ-Ans Ziel am Bodensee

Wer es sich als Führungskraft bzw. Entscheider*in das Leben und Arbeiten leichter machen möchte, nutzt die Möglichkeit des individuellen Coachings. Sich mit einem kompetenten Coach, der die richtigen Fragen stellt und manchmal auch unbequem ist, zu reflektieren, ist viel wert. Wobei es nicht nur ums Reflektieren geht, sondern um von Zielerreichungs- und Problemlösungsstrategie und die Unterstützung in Entscheidungsprozessen.

Wir von AZ-Ans Ziel begleiten und coachen Führungskräfte und Entscheider*innen aus den verschiedensten Bereichen: Gerade diese Vielfalt erleben wir als sehr bereichernd und ideenfördernd. Man schaut über den eigenen Tellerrand hinaus. Das ist auch immer wieder ein Feedback von Seminarteilnehmer*innen: Wie spannend und inspirierend es ist, Führungskräfte aus den verschiedensten Branchen zu begegnen und voneinander zu lernen.

Ist das auch interessant für Sie?

Wir freuen uns auf Ihre Mail an👉jetzt@ans-ziel.eu👈 oder Ihren Anruf unter 👉+49 7551 60816👈.

Mentale Blockaden und negative Glaubenssätze im Coaching lösen

Mentale Blockaden und negative Glaubenssätze behindern uns öfters, als uns bewusst ist. Wie sie sich zeigen, welche Wirkung sie haben und was wir dagegen mit bestimmten Coaching-Techniken erreichen können, darum geht es in diesem Beitrag. Dabei finden Sie eine ganze Reihe von Videos, die diese Coaching-Methoden beschreiben, die wir bei AZ-Ans Ziel in Überlingen (Bodensee) in unseren Coachings mit Führungskräften und Privatpersonen nutzen. Einen Teil dieser Coaching-Methoden können Sie auch im Selbstcoaching für sich anwenden 👉😀👈

Wie zeigen sich mentale Blockaden und negative Glaubenssätze?

Wenn uns ein Thema bzw. ein Problem sehr beschäftigt, löst es so viel emotionalen Stress in uns aus, dass wir nicht mehr frei und klar darüber nachdenken können. Das Thema hält uns sozusagen „gefangen“. Das zeigt sich oft daran, dass es uns keine Ruhe lässt und dass wir keine befriedigende Lösung finden.

Der Grund dafür ist oft eine mentale Blockade oder ein negativer Glaubenssatz, der unbewusst in unserem Hinterkopf verhindert, dass wir eine gute Lösung finden, oder – was auch sehr oft geschieht – uns die einfachsten Lösungen nicht erkennen lässt 😫😲😖.

Dabei kann es sich um berufliche, aber ebenso auch private Themen handeln:

  • besondere Herausforderungen
  • wichtige Entscheidungen
  • Konflikte in der Beziehung, in der Familie oder auch bei der Arbeit

Wir sind von dem Thema so gestresst, dass es ist, als ob wir ein Brett vor dem Kopf hätten, wenn wir nach einer guten Lösung suchen.

Und wenn wir diesen Stress, diese mentale Blockade nicht auflösen, ist die Lösung meistens von Kampf und Krampf geprägt und kaum von Erfolg.

Oder wir sitzen die Sache aus und machen gar nichts, weil wir das Thema verdrängen, einen großen Bogen darum machen, so tun, als ob es nicht da wäre.

Beispiel für eine mentale Blockade und die negative Wirkung eines Glaubenssatzes

Im folgenden Video geht es u.a. um das Beispiel einer Führungskraft, die Probleme mit einer rebellischen Mitarbeiterin hatte. Statt nach Lösungen zu suchen, wie die aufbegehrende Mitarbeiterin „diszipliniert“ werden könnte, haben wir im Coaching herausgefunden, warum die Situation die Führungskraft so gestresst und mental blockiert hat. Es steckte der Glaubenssatz dahinter: „Ich muss eine starke Führungskraft sein. Wenn ich Schwäche zeige, tanzen mir meine Mitarbeiter*innen auf der Nase herum.“

Wie im Video schon dargestellt: Mentale Blockaden sind das Ergebnis von emotionalem Stress, also Stress, der in uns entsteht, weil etwas einen empfindlichen Punkt in uns triggert. Das hat zur Folge, dass unsere Wahrnehmung eingeengt („Scheuklappen“) und unser Urteilsvermögen immer undifferenzierter wird. Entsprechend ist unser Verhalten dann meistens nicht mehr besonders kompetent, sondern geht eher Richtung Angriff, Flucht oder „Totstellen“ (also Ignorieren). 😤😨🥴

Wie kann man mentale Blockaden lösen?

Im Coaching gibt es dafür eine Reihe sehr effektiver Methoden, die zum Teil verblüffend einfach sind. Einen Teil davon kann man auch im Selbstcoaching anwenden. Im folgenden möchte ich Sie Ihnen mit Hilfe verschiedener, kurzer Videos vorstellen.

Die richtigen Fragen machen mentale Blockaden und negative Glaubenssätze bewusst

Zunächst einmal hilft eine systematische Fragetechnik. Hilfreich sind dabei insbesondere Fragen wie: Was macht die Situation emotional mit mir? Woher kenne ich dieses Gefühl noch? Wie habe ich mich bisher in solchen Situationen verhalten? Was erlaube ich mir nicht, würde es aber am liebsten tun?

Im Selbstcoaching ist es sinnvoll, sich die Fragen und auch die eigenen Antworten dazu aufzuschreiben. Das hilft, sich zu konzentrieren und das Thema systematisch zu bearbeiten. Außerdem kann man es später nochmal nachlesen, wenn einem Ähnliches wieder begegnet. Oder auch wenn man sich im Nachhinein selbst darüber wundert, warum man so blockiert war und solange gebraucht hat, eine gute Lösung zu finden😉.

Der kinesiologische Muskeltest gibt wertvolle Hinweise

Der kinesiologische Muskeltest gepaart mit den richtigen Fragen ist ein weiteres hilfreiches Instrument, um mentale Blockaden und negative Glaubenssätze aufzuspüren. Und: Mit Hilfe des kinesiologischen Muskeltests kann man auch herausfinden, um den emotionalen Stress und die mentale Blockade aufzulösen. Auch wenn dieser Muskeltest nicht unumstritten ist: Meine Erfahrungen im Coaching sind damit sehr positiv – und das schon seit über 20 Jahren. Mit dem Muskeltest kommt man schneller auf die entscheidenden Punkte. Man darf seine Bedeutung nur nicht überhöhen 👍.

Entscheidend bei der Arbeit mit dem kinesiologischen Muskeltest ist die richtige Fragetechnik. Hier ist es sinnvoll, zu einem Coach zu gehen, der gelernt hat, mit dem Muskeltest im Coaching zu arbeiten.

Emotionalen Stress und mentale Blockaden mit Malen auflösen

Eine verblüffend einfache Methode, die man auch sehr gut ohne fremde Unterstützung für sich im Selbstcoaching anwenden, ist Malen. Bei dem Wort Malen bekommen erwachsene Menschen ganz unterschiedliche Gefühle. Einige freuen sich, viele andere haben Angst, sich zu blamieren oder empfinden es als „kindisch“.

Wichtig bei dieser Methode ist: Es geht nicht um das Bild, sondern es geht um den Prozess des Malens. Es soll nichts Gegenständliches gezeichnet, sondern einfach die Gefühle aufs Papier „rausgelassen“ werden. Das hat oft einen sehr befreiende, tiefgehende Wirkung. Wir Menschen sind eben emotionale Wesen – sonst hätten wir auch keinen emotionalen Stress und keine emotionalen Blockaden 🤯😥😊.

Weitere Techniken, um gute Lösungen zu finden

Es gibt noch eine Reihe weiterer hilfreicher Coaching-Techniken und -Methoden, um emotionalen Stress und mentale Blockaden zu lösen. Im folgenden Video haben wir einige davon für Sie zusammengestellt.

Coaching Ausbildung am Bodensee – für alle, die sich das Leben leichter machen wollen

Wenn Sie tiefer in das Thema Coaching einsteigen und diese Methoden anwenden lernen möchten, dann sind Sie herzlich willkommen in unserem Seminar COACHING BASISWISSEN und in unserer Coaching Ausbildung am Bodensee in unseren eigenen Räumen in Überlingen. Nicht nur für Führungskräfte, sondern für alle, die Ziele leichter erreichen und sich das Leben schöner machen wollen. Hier lernen Sie nicht nur zu coachen, sondern Sie erleben, wie Sie Probleme und Konflikte viel einfacher lösen. Mehr zur Coaching Ausbildung bei AZ-Ans Ziel in Überlingen lesen Sie in diesem Beitrag. 👍🤩👍

Kontakt: jetzt@ans-ziel.eu

Andreas Zaiß

Christophstraße 40
88662 Überlingen

USt.-ID: DE160331754


Telefon: +49 (0) 75 51 - 6 08 16
Email schreiben